Trans Alpine Run – Warum man nicht davon lassen kann

Trans Alpine Run – Warum man nicht davon lassen kann

2017, die achte Teilnahme.
Ich (Andy Brittain – Laufbasis Allgäu) würde mich nicht als extrem Läufer bezeichnen. Ich laufe gerne Trails, ab und an sind auch ein paar Längere dabei. Dabei kann ich mich noch gut an den ersten Trans Alpin Run 2010 erinnern.
Im Schnitt bewegt sich das Etappenrennen TAR (Trans Alpine Run) zwischen 260 und 320 Km und zwischen 13000 und 15000Hm. Es geht in 7 (früher 8) Etappen über hochalpines Gelände. Es sind regelmäßig ca 300Teams am Start.
Der TAR ist ein Teamwettkampf bei dem es drauf ankommt beide Läufer über die Zielline zu bringen.
Mit großen Respekt sind wir damals 2010 an dieses Projekt gegangen. Fehlenden Erfahrung und Training hat den Lauf zu einer großen Herausforderung gemacht. Nach einer der emotionalsten Zielankünfte ever, war ich mir sicher, nie wieder an einem solchen Lauf teilzunehmen.
Ehrlich gesagt, ging es mir bei allen Zielankünften so. Eine Mischung aus Stolz, Enttäuschung – das der Lauf schon vorbei ist, Glück – das der Lauf schon vorbei ist, Trauer – die vielen netten Leute nun nicht mehr wieder zu sehen. Freude – gesund im Ziel angekommen zu sein.

Scheinbar kann unser Gehirn unliebsame oder negative Gedanken vergessen. Anders kann ich mir das nicht erklären, dass 2017 nun schon der achte Start vor der Tür steht.
Ok, so einfach ist es nicht.
Der Trans Alpin Run ist eine Herausforderung für das Team. D.h. die Freundschaft oder auch die Ehe. Man sollte sich gut verstehen den anderen in extrem Situationen so nehmen wie er ist, unterstützen, motivieren, helfen.
Und das ist sicher auch einer der Hauptgründe warum dieser Lauf so populär ist und sehr viele Läufer jedes Jahr wieder an den Start gehen.
Auch die Gemeinschaft unter den Läufern ist stark ausgeprägt. Man unterhält sich mit fremden Menschen aus anderen Kontinenten, man leidet mit Teams wenn einmal einer aufgeben muss,
man schließt länderübergreifende Freundschaften. Es entstehen kleine Rivalitäten zwischen den Teams.
Bei den meisten Teams kommt es nicht auf die letztendliche Platzierung an, sondern auf einen erfolgreichen verletzungsfreien Lauf.
Und dann ist da natürlich noch die körperliche Herausforderung, sich diesem Lauf und auch Strapazen zu stellen.
Das bedeutet nicht nur diese Woche durchzustehen, sondern das ganze Jahr über fit zu werden oder zu bleiben. Dabei sollten keine größeren Verletzungen entstehen, die das Training im großen Maße einschränkt.

Es ist für mich ein wenig wie es früher war, auf Weihnachten zu warten. Es ist ein Gefühl der Vorfreude, ein Kribbeln im Bauch welches je näher der Lauf kommt stärker wird. Sobald der Lauf beginnt, ist es wie das Auspacken des Geschenkes auf welches man sich gefreut hat. Man weiß nicht was drin ist, also wie der Lauf wird, wie es dem Partner oder dir geht. Reicht die Vorbereitung…

Auch wenn der TAR jeden Tag seine anstrengenden Passagen hat, ist er doch wie Urlaub. Nur laufen. PlanB kümmert sich um den Rest.

In dem Sinne bin ich gespannt, wie der Start morgen wird. Ich wünsche allen Teilnehmer alles Gute und viel Spass.

2017 dürfen werden wir unterstützt von Devold – Merino, Inov8 – Schuhe/Hosen, Ultimate Direction Rucksack. Wir bedanken uns ganz herzlich auf diesem Wege.


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